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< Wie am Schnürchen
02.10.2017 09:51

Herzlich willkommen im Team

Sage und schreibe fünf Jahre lang hat Fensterbauer Dominik Friedrich die Stelle für einen Lackierer ausgeschrieben. Bewerbungen: keine. Dann macht er aus der Not eine Tugend und stellt sich im Oberflächenbereich komplett neu auf.


LIESENICH ist ein 350-Seelen-Dorf im schönen Hunsrück, irgendwo zwischen Mosel und Rhein, umgeben von Wiesen , Wald und Weilern mit Namen wie Bruttig-Frankel, Mittelstrimmig oder Grenderich. Mitten in dem beschaulichen Ort: die Josef Friedrich GmbH, ein Fensterbaubetrieb mit 24 Mitarbeitern. Mitarbeiter Nr. 25 steht im ehemaligen Holzlager und hat nur einen Arm. Dafür muss man ihn nicht bemitleiden, denn »er« ist kein Mensch, sondern ein Lackierroboter, der hier seit Kurzem seinen Dienst verrichtet. Und das nicht nur zuverlässig und ermüdungsfrei, sondern auch doppelt so schnell wie ein Lackierer aus Fleisch und Blut.

Geschäftsführer Dominik Friedrich steht jetzt am Bedienpult eben dieses Spritzroboters. Eine vier Meter lange, an einem Deckenförderer hängende Traverse ist mit drei Fensterflügeln bestückt und fährt in den Lackierbereich ein. Am Einlauf erkennt eine Lichtschranke die Abmessungen der Fensters, die Profilbreiten und -stärken. Damit der Roboter loslegen kann, muss er jetzt noch wissen, ob es sich um Flügel oder Rahmen handelt und ob Decklack oder Lasur verarbeitet wird. Diesen Parameter hat Dominik Friedrich heute morgen bereits eingegeben, für fast alle der 22 vorhandenen Traversen. Das war in wenigen Minuten erledigt. Das Lackierprogramm, das nun den Bewegungsablauf des Roboters steuert, wurde in der Einführungsphase von Range + Heine erstellt, in enger Zusammenarbeit mit Friedrich und Lacklieferant Remmers. Für die drei Fenster benötigt der Roboter rund drei Minuten, dann fährt er in Parkposition. Es folgt eine automatische 180°-Drehung der Traverse und die rückseitige Lackierung schließt sich an. Nachdem auch die erledigt ist, fährt die Traverse aus der Spritzkabine aus und um die Kurve zur Trockenstrecke. Friedrich produziert rund 4000 Holz- und Holz-alufenster und Haustüren im Jahr für Privatkunden und Bauträger. Kunststofffenster, Alu-Haustüren und Kleinfassaden im Raico- System ergänzen das Produktspektrum, außerdem auf Kundenunsch auch Innentüren und ab und an mal eine Treppe. Schreinermeister und Techniker Dominik Friedrich, 36, leitet das Unternehmen, unterstützt von seinen Eltern, die beide noch aktiv im Betrieb tätig sind. Im Büro sind insgesamt vier Mitarbeiter tätig, neun auf Montage, die übrigen in der Werkstatt. Ein angestellter Meister für Arbeitsvorbereitung und Werkstattleitung komplettiert das Team des Fensterbauers. Die Vakanz im Lackierraum hatte sich seit Jahren abgezeichnet. Alle Bemühungen, neue Mitarbeiter zu finden, blieben erfolglos. Spätestens nachdem der erfahrenste Lackierer in den Ruhestand ging, war klar, das etwas passieren musste. Im Gespräch mit verschiedenen Anbietern kamen erste Gedanken an einen Spritzroboter auf. Mit dem Anlagenbauer Range + Heine wurde schließlich ein Partner gefunden, der die Anforderungen von Dominik Friedrich passgenau umsetzte. Die Oberflächeabteilung besteht heute aus einem »Flowcomat P+«-Fluttunnel, einem Spritzroboter des italienischen Herstellers CMA, zwei parallelen Förderstrecken und einer Trocknungszone. Das Ganze ist auf einer Fläche von gerade mal 160 Quadratmetern unter gebracht, was für alle Beteiligten eine ordentliche Herausforderung war. Aus dem ehemaligen Holzlager ist ein beheizbarer, professioneller Lackierund Trockenraum geworden, mit Bodenplatte, Grube für den Roboter, Wasser- und Stromanschlüssen etc. Alles in allem haben Friedrichs rund 400 000 Euro in die Oberflächenabteilung gesteckt. Dafür spart sich der Betrieb nun einen Lackierer und hat den ewigen Engpass Lackieraum beseitigt. Dominik Friedrich: »Drei Aufbauten, z. B. bei Meranti, schaffen wir heute an einem Tag. Wenn wir direkt um 7 Uhr grundieren, können wir bereits gegen 9 Uhr die Zwischenbeschichtung aufbringen. Nach der Mittagspause schleifen wir zwischen und bringen Hirnholzsiegel auf. Am Nachmittag lackieren wir dann fertig.« Bei Nadelhölzern setzt der Betrieb auf einen Vierschichtaufbau, was dann an einem Tag nicht ganz zu schaffen ist. Getrocknet wird bei Raumtemperatur und kontrollierter Luftfeuchte, unterstützt von Deckenventilatoren, die die Luftzirkulation sicherstellen.

50 Vier-Meter-Traversen am Tag

Die zweikreisige Förderstrecke verfügt über 22 Hängetraversen. Bei Friedrich werden etwas 50 Traversen pro Tag lackiert, bzw. 25 bei zweimaliger Lackierung (Zwischen-/Endbeschichtung). Die maximale Kapazität des eingesetzten Anlagentyps beträgt rund 70 Traversen. Der Zwischenschliff erfolgt an einer Hub-/ Senkstation, an der die Rahmen abgenommen, geschliffen und wieder aufgehängt werden. Friedrich arbeitet klassisch mit Schlitz- und Zapfenverbindung, gefertigt auf einer Winkelanlage UC 6 von Weinig. Neben drei Holzfenstersystemen (68, 78 und 90 mm) in je drei Ausführungen werden zwei Holzalusysteme und Holzhaustüren auf der Anlage gefahren. Die Glasleisten werden zum Grundieren und Lackieren im Flügel auf Abstand befestigt, damit auch der Falz beschichtet wird. Der Roboter lackiert hier zweimal, damit die erforderliche Schichtdicke erreicht wird. Vor der Schlussbeschichtung werden die Leisten dann in den Flügel geschoben. Das Einfahren der Spritzanlage, so Dominik Friedrich, klappe reibungslos, die Übergabe war exakt am vereinbarten Tag. Die Einführungsphase und die anschließenden ersten Gehversuche nahmen rund vier Wochen in Anspruch. Die Qualität ist sehr zufriedenstellend – ein Aspekt, bei dem das Unternehmen vorher große Bedenken hatte. Und der Roboter wird nicht müde: Er lackiert nachmittags genau so wie morgens und wenn es sein muss, schafft er auch am Samstag ohne Murren und Knurren.



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